Vor-Ort-Beratunskampagne mit Kurzchecks

Die Raumheizung im Gebäudebestand hat einen großen Anteil am Endenergieverbrauch in der Region. Daher ist eine Beratungskampagne wichtiger Teil des Projekts Energiewende Unterallgäu Nordwest. Ziel ist es, Hausbesitzer zu motivieren, in die Gebäudesanierung, in die Wärmeversorgung aus Bioenergie (zentral und dezentral) und in erneuerbare Energien zur Stromerzeugung zu investieren.

Im Rahmen des Projekts Energiewende Unterallgäu Nordwest sind rund 600 Kurzchcecks in Form von Vor-Ort-Beratungen durchgeführt worden. Eine Umfrage des Mittelstandsinstitutes der Hochschule Kempten hat ergeben, dass 77 Prozent der Beratungskunden, die sich an der Evaluation beteiligten, tatsächlich auch jene Maßnahmen umgesetzt zu haben, die ihnen seitens des Energieberaters empfohlen worden waren - ein Zeichen für den Erfolg der Aktionen in vielen Gemeinden der Modellregion.

Neubauberatungen für Bauherren

Neben den Kurzchecks werden auch angehende Bauherren beraten. Unter anderem fanden in folgende Kommunen im Projektgebiet Neubauberatungen statt:

  • Erkheim
  • VG Boos
  • Heimertingen
  • Kirchheim

LED-Straßenbeleuchtung in Winterrieden

Auch in Benningen konnte ein Nahwärmeprojekt für den Ortskern initiiert werden. Bei einer gut besuchten Infoveranstaltung wurden die Bürger über die Möglichkeiten informiert. Basierend auf den Ergebnissen des ausgeteilten Fragebogens wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Das Ergebnis ist vielversprechend. Zwar lässt sich die ursprünglich geplante Variante nicht eins zu eins realisieren. Durch Abänderung und Eingrenzung der Trasse gibt es aber durchaus wirtschaftliche Möglichkeiten für die Umsetzung des Wärmeprojekts.

Inzwischen ist mit dem ersten Bauabschnitt begonnen worden.

Lesen Sie hier die Ergebnisse der Studie

LED-Straßenbeleuchtung in Winterrieden

In der Gemeinde Westerheim soll ein Wärmeverbund zwischen kommunalen Gebäuden und Privathäusern hergestellt werden. Als Wärmequelle sollen hier Hackschnitzel aus dem gemeindeeigenen Wald dienen – eventuell unterstützt durch ein Solarkollektorfeld.

In einer Studie im Rahmen des Projekts Energiewende Unterallgäu Nordwest wurde nun untersucht, ob der Bau des Nahwärmenetzes wirtschaftlich umsetzbar ist. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Positionierung der Heizzentrale. Um eine ausreichend hohe Belegdichte zu erreichen, muss hier gegebenenfalls noch nachgebessert werden.

Weitere Informationen in der Machbarkeitsstudie

LED-Straßenbeleuchtung in Winterrieden

In Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Lechwerke (LEW)-Verteilnetz GmbH wurde der Bestand an Straßenbeleuchtung innerhalb der vergangenen drei Jahre nahezu vollständig auf LED als Leuchtmittel umgestellt. Obwohl der Bestand an Leuchten im besagten Zeitraum sogar noch zunahm, konnten durch die Maßnahmen erhebliche Einsparungen erzielt werden.

Weitere Informationen

Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Heimertingen

Bereits vor der Tauschaktion 2018 konnte die Gemeinde Heimertingen einen Anteil von ca. 50 % LED-Leuchten im Bestand der Straßenbeleuchtung aufweisen. Jetzt wird dieser Anteil auf ca. 90 % erhöht (für Retrofit-Leuchten werden ebenfalls LED-Leuchtmittel verwendet). Im Vergleich zu den Vorjahren spart die Gemeinde durch diese Maßnahme jährlich 36.300 kWh Strom (58 % im Vergleich zum Jahr 2017) ein. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von ca. 21 Tonnen CO2. Der Tauschvertrag ist so konzipiert, dass die Investitionen in die neuen Leuchten innerhalb von acht Jahren allein durch die Stromkostenersparnis nahezu amortisiert sind.